Stellenangebote in TYPO3: Drei Wege zur SEO-Optimierung

Strukturierte Daten zu Verfügung zu stellen, bedeutet im Grunde, die Inhalte so aufzubereiten, dass die Suchmaschinen leicher verstehen können, worum es auf der Seite geht. Für einen Menschen ist das klar: Er sieht das Stellenangebot, erkennt, worum es geht, und kann dann entscheiden, ob er das Angebot interessant findet.

Die Maschine scheitert weit vorher, da sie entgegen den aktuellen Erzählungen keine Intelligenz hat, auch keine künstliche. Sie ist auf statistische Auswertungen angewiesen um überhaupt zu erkennen, dass es sich um ein Stellenangebot handelt. Und bei diesem „Herumvermuten“ kann der Mensch sie gut unterstützen.

Dazu hat die Initiative „schema.org“ ein umfangreiches Schema entwickelt, mit dem alle Aspekte eines Stellenangebots gekennzeichnet werden können. Das Schema ist hierarchisch aufgebaut und verzweigt daher in vielerlei Details. Nur ein kleiner Teil davon wird wiederum von Google ausgewertet. Das ist der relevante Teil, auf den man sich in der Praxis beschränkt.

Um die eigene Stellenausschreibung mit strukturierten Daten anzureichern, gibt es mehrere verschiedene Wege, die wiederum vom Anwendungsfall abhängen. Wir wollen hier drei Fälle unterscheiden, ja nach Menge der Stellenangebote, die auf der Seite erscheinen sollen.

• A) Eine kleine Seite, die nur eine Handvoll Stellenangebote enthält. Die Stellenangebote sind als normale Inhalts-Seiten angelegt und durch die Navigation irgendwie erreichbar.

• B) eine mittelgroße Seite mit regelmäßig auftauchenden Stellenangeboten. Hier sind die Stellenangebote als News-Elemente angelegt. Möglicherweise wurde die News-Extension dafür um eigene Felder erweitert. Job-Angebote werden in einem eigenen Sys-Folder angelegt und in einer eigenen Liste ausgespielt. Bewerbungen auf die Angebote erfolgen über email, außerhalb von TYPO3.

• C) Eine sehr große Seite, die nicht nur Stellenangebote darstellt, sondern auch einen Bewerbungsprozess über die Seite ablaufen lassen will.

Im Fall einer kleinen Seite (A) gibt es die Möglichkeit, die maschinenlesbaren Daten nochmal zusätzlich in Form eines Script-Tags einzustellen. Hier ein Beispiel:

Solche ein Script-Tag kann man sich bequem über ein Online-Tool  zusammenstellen. Der Vorteil hier: Es werden nur Daten abgefragt, die von Google auch verarbeitet werden. Anschließend stellt man das erzeugte Script als content-Element vom Typ „HTML“ auf der Seite ein, auf der sich die Stellenanzeige befindet. Das Script ist auf der Seite nicht sichtbar und wird aber trotzdem von den Suchmaschinen ausgewertet.

Der Vorteil dieses Ansatzes: Informationen für den Menschen und Informationen für die Suchmaschinen sind voneinander getrennt. Die zusätzlichen Informationen beeinflussen das Aussehen der Seite nicht.

Andererseits achtet Google aber darauf, dass beide Informationen nicht zu weit voneinander abweichen. Es ist daher empfehlenswert, z.B. in beiden Fällen wirklich den gleichen Job-Titel zu verwenden.

Bei einer mittelgroßen Seite (B), werden die Stellenangebote über das News-Modul verwaltet. Hier benötigen wir nur einen einmaligen Eingriff in die Templates von TYPO3, um alle Stellenangebote mit entsprechenden strukturierten Daten auszustatten.

Dazu nutzen wir die zweite Möglichkeit, die Strukturdaten mitzugeben: Als so genannte „Microdata“, eingebettet ins html. Das Beispiel von oben sähe dann so aus:

Die sowieso auf der Webseite angezeigten Daten werden in den html-Tags mit den richtigen Attributen ausgezeichnet. Dann können die Suchmaschinen die Daten richtig zuordnen. Gleichzeitig ist auf redaktioneller Ebene kein Eingriff nötig: Die Redakteure können Stellenanzeigen wie bisher verfassen.

Wenn Sie im Fall (C) auf Ihrer Seite Stellenangebote nicht nur veröffentlichen wollen, sondern auch Bewerbungen entgegen nehmen wollen, so ist wiederum eine andere Lösung nötig. Hier empfiehlt es sich, eine der vorhandenen TYPO3-Extensions zu verwenden, oder sie zumindest als Grundlage der eigenen Entwicklung zu nehmen. Was genau hier geeignet ist, hängt von den speziellen Anforderungen ab.